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15. April 2024

 

Ein Jahr Atomausstieg: Erneuerbare auf Rekordhoch
 

BUND kritisiert populistisches Wiedereinstiegsgerede 
 

  • Atomstrom längst durch erneuerbare Energien ersetzt
  • Deutschland muss grünen Erneuerbaren-Pfad konsequent weitergehen
  • Investitionen in Atomtechnologie schwächen Energiewende

 

Berlin. Am 15. April 2023 wurden die letzten Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland abgeschaltet. Der Ausstieg ist ein riesiger Erfolg für die Umweltbewegung und den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Nach einem Jahr fällt die Bilanz wie erwartet positiv aus. Wiedereinstiegsforderungen sind populistische Hirngespinste, die auf unrealistischen Szenarien aufbauen. Der Rückbau der AKW hat längst begonnen. Der BUND erteilt diesen Atomphantasien eine klare Absage. Sie verunsichern die Menschen und hemmen die Energiewende.

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Nach einem Jahr AKW-Aus bewahrheitet sich, was schon lange klar war: Die Lichter sind nicht ausgegangen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist dagegen auf einem Rekordhoch und hat die Leistung der abgeschalteten Reaktoren längst ausgeglichen. Gleichzeitig ist die Nutzung von Kohlestrom deutlich zurückgegangen. Deutschland ist auf einem guten Weg zu einem wirklich nachhaltigen Stromsystem, die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Nun gilt es, diesen grünen Ausbaupfad ambitioniert und naturverträglich voranzutreiben.“

 

Der Anteil von Atomkraft an dem Energieverbrauch, der den Nutzer*innen nach Verlusten zur Verfügung steht (sogenannter Endenergieverbrauch), liegt weltweit bei unter zwei Prozent. Atomkraft spielt für die Energieversorgung keine wesentliche Rolle. Für den Einstieg in den Bau von Atomwaffen hat sie hingegen eine große Bedeutung. Das hat zuletzt der französische Präsident Emmanuel Macron demonstriert, der erstmals ein AKW zur Herstellung von Material für den Baum von Atomwaffen angewiesen hat.

 

Atomtechnik ist ein Irrweg und hemmt die Energiewende

Bandt: „Versuche wie zuletzt in Brüssel, das Image der Atomkraft zu verbessern und einen Pro-Atom-Pakt zu schmieden, sind Verzweiflungsakte. Denn kein Konzern würde aus eigener Tasche in AKW investieren, dafür braucht es sehr viel Geld und Risikoblindheit. Der Markt funktioniert, kein Unternehmen lässt sich auf solche Wetten gegen die Zukunft ein. Geld zum Bau kam und kommt immer von den Steuerzahlenden.“ 

 

Dabei steht fest, dass Atomkraft ein Auslaufmodell ist. Sie ist teuer, unwirtschaftlich, dreckig und hochgefährlich. Auch sogenannte Mini-Reaktoren, die alles andere als klein sind, existieren bisher nur auf dem Papier. 

 

Bandt: „Alles in allem ist Atomkraft kein Heilsbringer in der Klimakrise, sondern ein erhebliches Hemmnis. Denn sie bindet weiterhin Kapazitäten und Investitionen, die dann im naturverträg-lichen Ausbau erneuerbarer Energien und Speichertechnologien fehlen. Dort würden sie einen echten Beitrag leisten, um die Erderhitzung einzudämmen.“ 

 

Um die geschlossene Ablehnung deutlich zu machen, hat der BUND gemeinsam mit über 500 internationalen Organisationen aus mindestens 56 Ländern ein Statement gegen das nukleare Ammenmärchen gezeichnet. 

 

Bandt: „Der zivile Widerstand gegen die Atomkraft ist lebendig und immer noch notwendig. 'Atomkraft nein danke' gilt auch heute noch. Leider ist trotz des AKW-Aus Atomkraft auch in Deutschland noch längst nicht Geschichte. Hunderttausende Generationen müssen mit dem strahlenden Müll umgehen. Er steht nach wie vor in unsicheren Zwischenlagern, die Suche nach einem sogenannten „Endlager“ verzögert sich noch bis mindestens zur Mitte des Jahrhunderts. Schon allein diese Dimensionen zeigen: Atomkraft hat keine Zukunft.“  

 

Quelle: BUND

 

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

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Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

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Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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