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10. Dezember 2025 | Smart statt Gas

 

Aktuelle Analyse von BUND und Gaswende zeigt Vorteile von Flexibilisierung im Energiesystem 

  • Einseitiger Fokus auf fossile Gaskraftwerke ist teuer und klimapolitisch schädlich
  • Flexibilisierung kann Stromerzeugung gasbasierter Kraftwerke 2045 um bis zu
    45 Prozent senken
  • BUND und Gaswende fordern konkrete Flexibilitäts-Agenda und konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien
     
Die Förderung und Nutzung von Erdgas sind teuer, zerstören Umwelt und Klima und machen Deutschland abhängig von anderen Ländern I (c) cwizner via canva
 

Berlin. Aktuell treibt die Bundesregierung den Zubau von neuen klimaschädlichen Gaskraftwerken mit der Kraftwerksstrategie voran. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Gaswende kritisieren diese einseitige Strategie als klimapolitisch schädlich und plädieren für einen Fokus auf die Flexibilisierung des Energiesystems. Eine heute veröffentlichte Analyse mit Berechnungen des Reiner Lemoine Instituts (RLI) untermauert die Vorteile einer solchen smarten Strategie für Kostensenkung, Resilienz und das Erreichen der Klimaziele.

 

Verena Graichen, Geschäftsführerin Politik beim BUND: „Mit ihrem einseitigen Fokus auf neue Gaskraftwerke gefährdet Bundesministerin Reiche die Klimaziele, zementiert fossile Abhängig-keiten und treibt die Strompreise nach oben. Stattdessen muss sie endlich die Flexibili-sierung des Energiesystems voranbringen und den Ausbau der Erneuerbaren konsequent weiterführen. Das sorgt dafür, dass es nur wenige Stunden im Jahr überhaupt ein Back-Up braucht. Reiche hat außerdem keinen Plan vorgelegt, wie ihre neuen Kraftwerke rechtzeitig klimaneutral werden sollen. Das ist unverantwortlich angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise.”

 

Flexibilitäten verringern Einsatz von Kraftwerken erheblich

 

Die Analyse der beiden Organisationen beinhaltet auch Berechnungen des RLI zu den Auswir-kungen von Flexibilitäten auf den Einsatz von Kraftwerken mit Blick auf das Zieljahr 2045. Die Berechnungen basieren auf der Annahme, dass die aktuellen Ziele der Bundesregierung wie Erneuerbaren-Ausbau und Klimaneutralität 2045 erreicht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass innovative Flexibilitätsoptionen wie der Einsatz von Batteriespeichern, bidirektionales Laden von Elektrofahrzeugen oder Lastverschiebung in der Industrie kurzfristige und teure Spitzen im Stromsystem deutlich abmildern.

 

Dadurch kommen Kraftwerke insgesamt deutlich weniger zum Einsatz: Bis zum Jahr 2045 kann laut den Berechnungen die Stromerzeugung in Kraftwerken um bis zu 45 Prozent reduziert werden gegenüber einer Strategie, die nicht auf Flexibilitäten setzt. Die Einsatzstunden dieser Anlagen gehen um fast ein Drittel (32 Prozent) zurück. Das bringt Kostenvorteile und macht das Energiesystem resilienter, weil die Importabhängigkeit sinkt. Die Grenzpreise – also die im jeweiligen Moment von der teuersten noch benötigten Erzeugungseinheit gesetzten Preise – könnten im Jahresschnitt um 12 Prozent geringer ausfallen.

 

Tina Loeffelbein, Projektleiterin bei der Gaswende: „Flexibilitäten wie Batteriespeicher und Lastmanagement stehen im mehrstelligen Gigawattbereich in den Startlöchern. Sie müssen jetzt durch kluge Rahmensetzung konsequent ermöglicht und netzdienlich eingebunden werden. Es ist unverantwortlich, dass die Bundesregierung nur einen kleinen Teil der Kraftwerksstrategie dafür öffnet und ansonsten auf fossile Gaskraftwerke setzt.“

 

Nur grüner Wasserstoff passt zu einem klimaneutralen Energiesystem

 

Laut bisher bekannt gewordener Einigung zur Kraftwerksstrategie sollen neue Gaskraftwerke „H2-ready“ sein – bislang ein Etikett ohne klimapolitische Konsequenz. Es fehlt ein verbindlicher Fahrplan, um die Kraftwerke bis spätestens zum Jahr 2035 auf den Betrieb mit grünem Wasser-stoff umzustellen. Zudem soll die Nutzung aller Wasserstoffarten sowie von CCS (Carbon Capture and Storage) möglich sein. Die vorgelegte Analyse zeigt jedoch in einem Vergleich der aktuell diskutierten Dekarbonisierungsoptionen, dass nur grüner Wasserstoff als klimaneutraler Brennstoff in Frage kommt. Alle anderen Optionen sind weder mit Blick auf Klima und Umwelt noch auf zu erwartende Strompreise oder ihren technologischen Reifegrad Alternativen. Das ist auch mit Blick auf den geplanten Kapazitätsmarkt relevant, über den ab 2027/28 noch mehr Kraftwerke Subventionen erhalten könnten.

 

Graichen: „In einem klimaneutralen Energiesystem kann einzig grüner Wasserstoff in eng begrenztem Umfang in Spitzenlastkraftwerken zum Einsatz kommen. Andere Wasserstoffarten und CCS schädigen Klima und Umwelt massiv und treiben die Strompreise stärker nach oben. Von einer klaren Weichenstellung im Stromsektor würde auch die Industrie profitieren, da Wasserstoffkraftwerke als Ankerkunden den Hochlauf von grünem Wasserstoff sichern und damit perspektivisch die Produktionskosten senken.“

 

Quelle: BUND

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

Ein Plädoyer zum Schutze eines unersetzlichen Lebens- und Erholungs-raumes vor unserer Haustüre!

160 Seiten, Zweifarbdruck, 16 Fotos; 11,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur; Tyrolia-Verlag, Innsbruck Wien 2025; ISBN 978-3-7022-4260-2, € 20,-
Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

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Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

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Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
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10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


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Aktualisiert am 12. Dezember 2025

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