17. November 2023
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Endlagersuche: Viele Entscheidungen schon getroffen? BUND fordert kontinuierliche Bekanntgabe von Standortbewertungen
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Berlin. An diesem Wochenende findet das zweite Forum Endlagersuche statt. Vertreter*innen
Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Mehrere Studien und landespezifische Informationen über
Der BGE liegt seit über einem Jahr ein Bericht zu sogenannten Kaltzeiten vor, der zeigt, dass durch kommende Eiszeiten ein mögliches „Endlager“ durch entstehende Gletscher und dadurch resultierende Rinnenbildung in größeren Teilen Norddeutschlands negativ beeinflusst werden kann und eine Endlagerung dort deutlich schwieriger wird als behauptet. Die Effekte dieser Erkenntnisse zu diskutieren und die Auswirkungen auf einer aktualisierten „Endlagerkarte“ zu zeigen, sind bisher nicht erfolgt.
Olaf Bandt weiter: „Klar gilt Sorgfalt vor Eile, die Öffentlichkeit aus wichtigen Entscheidungen rauszuhalten, statt mit ihr systematisch bei wegweisenden Festlegungen in den Dialog zu treten, ist aber der falsche Ansatz. Und das eigentlich für Beteiligung zuständige Bundesamt BASE hat derzeit augenscheinlich keinerlei Interesse an ernstgemeinter Öffentlichkeitsbeteiligung.“
Die BGE hat mit dem Zwischenbericht Teilgebiete vor drei Jahren über 50 Prozent der Fläche Deutschlands im Rennen belassen. Das war nicht im Sinne des gesetzlich festgelegten Verf-ahrens. Schon damals wäre durch den Rückgriff auf ortspezifische geologische Daten eine präzisere Eingrenzung möglich gewesen. Bei 90 großflächigen Gebieten in 15 Bundesländern fühlt sich kaum jemand tatsächlich betroffen oder beteiligt sich. Das Vorgehen von 2020 führt die BGE jetzt fort.
BUND fordert Kontinuität und Struktur Bandt: „Die BGE hätte seit 2020 den Zwischenbericht kontinuierlich fortschreiben müssen und öffentlich weitere Gebietsausschlüsse vorlegen und diskutieren müssen. Durch zurückgehaltene Informationen, wird Beteiligung unterlaufen. Der BUND fordert ab sofort kontinuierlich mit der Öffentlichkeit Gebietsausschlüsse zu diskutieren und eine aktualisierte ‚Endlagerkarte‘ vorzu-legen. Dabei ist selbstverständlich, dass eine wissenschaftliche Eingrenzung oberste Priorität hat. Aktuell läuft es darauf hinaus, dass die BGE in einem Jahr bekanntgibt, was heute schon Fakten-lage ist. Die Menschen im Ungewissen zu lassen, ist der absolut falsche Weg. Wenn die BGE das nicht schafft, ist das Bundesumweltministerium gefordert einzugreifen“
Auch an anderer Stelle wird Beteiligung torpediert – durch politische Einflussnahme.
*Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH
Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. |
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