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3. Juni 2025

 

Potenzial der Landschaftspflegeverbände nutzen

 

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) fordert, die politischen Ambitionen im Umwelt- und Klimaschutz nicht weiter abzuschwächen und auf die großen Herausfor-derungen wie Biodiversitätskrise und Klimakrise entschlossen zu reagieren. Beim Deutschen Landschaftspflegetag 2025 in Bad Staffelstein (Bayern) unterstrich der DVL das enorme Potenzial, das im bundesweiten Netzwerk der Landschaftspflegeverbände steckt.

 

Ansbach/Bad Staffelstein – Mit dem Motto „Können wir! Machen wir? – Natur- und Klimaschutz-ziele umsetzen“ weist der DVL auf die Widersprüchlichkeit im Natur- und Klimaschutz hin. Während Politik, Verwaltung und Wissenschaft viel von Strategien und Zielen sprechen, „drängen uns die Biodiversitäts- und Klimakrise vor Ort zum Handeln.

 

Handeln können Landschaftspflegeverbände! Leider bremsen massive Finanzmittelkürzun-gen, überbordende Bürokratie und mutlose Politik unser Tun immer wieder aus!“ so Maria Noichl MdEP, Vorsitzende des DVL. „Anspruch und Wirklichkeit klaffen meilenweit auseinander.“

 

Beispiele hierfür gibt es auf allen Ebenen. In der EU soll unter der neuen Kommission Bürokratie in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) spürbar verringert werden. Der DVL befürchtet aber, dass zusammen mit der Vereinfachung Klima- und Umweltziele gleich mit abgebaut werden. Auf Bundesebene wurde mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz ein historisches Finanzbudget bereitgestellt. Praxisferne Förderprogramme verhindern aber, dass der natürliche Klimaschutz in die Fläche kommt. Auch viele Bundesländer bremsen leider durch massive Einsparungen. So kämpfen auch in unserem diesjährigen Gastgeberland Bayern gerade viele Landschaftspflegeverbände ums Überleben. Obwohl in den letzten Jahrzehnten z.B. mit dem Aufbau von Landschaftspflegeverbänden und deren kooperativen Netzwerken die richtigen Weichen gestellt wurden und optimale Bedingungen für die Bewältigung der Herausforderungen bestehen.

 

Der DVL appelliert an Politik und Verwaltung, die Blockaden zu lösen! Die EU muss ihre am-bitionierten Wege hin zu einer gemeinwohlorientierten GAP weitergehen. Laut Koalitionsvertrag will die neue Bundesregierung „kooperative Modelle für Landwirtschaft, Kommunen und Natur-schutz“, also das Modell der Landschaftspflegeverbände unterstützen. Mit einem neuen Sonder-rahmenplan Natur- und Klimaschutz könnte die neue Bunderegierung die Projekte der Länder und der Landschaftspflegeverbände kofinanzieren. Die Länder müssen aber auch zu ihrer Verant-wortung im Naturschutz stehen und Förderprogramme dauerhaft mit den notwendigen Finanz-mitteln ausstatten. Alle Engagierten vor Ort, ob landwirtschaftliche Betriebe, Ehrenamtliche, Kommunen oder Landschaftspflegeverbände sind auf Verlässlichkeit in der Naturschutzförderung angewiesen. Politische Ziele und die Umsetzungspraxis müssen sich wieder annähern!

 

Der DVL benennt beim Deutschen Landschaftspflegetag in Fachforen große Zukunftsthemen wie Moorschutz, natürlicher Wasserrückhalt, Biotopverbund oder das Naturwiederherstellungsgesetz und zeigt Lösungen auf. „Wir wissen, wie Umsetzung von Natur- und Klimaschutzzielen geht – lasst uns das enorme Potenzial der Landschaftspflegeverbände nutzen!“ so Maria Noichl.

 

HINTERGRUND

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL). e.V. lädt jedes Jahr zum Deutschen Land-schaftspflegetag ein. Vorträge sind in Kürze auf der Website des DVL öffentlich zugänglich. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

 

Der ist der Dachverband der Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland, wie Landschafts-pflegeverbände, Landschaftspflegevereine, Landschaftserhaltungsverbände, Lokale Aktionen, Biologische Stationen, Natura 2000-Stationen und Ökologische Stationen. Seine Mitglieder arbeiten mit circa 15.000 landwirtschaftlichen Betrieben, darunter knapp 2.000 Schäfereien, für den Naturschutz eng zusammen. Über 3.900 Kommunen, 190 Landkreise und 47 kreisfreie Städte sind Mitglied eines Landschaftspflegeverbandes. Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und zuletzt Rheinland-Pfalz unterstützen den Ausbau der Landschaftspflegeorganisationen, um eine bessere Natura-2000-Umsetzung zu erreichen.

 

Die im DVL zusammengeschlossenen Verbände sind rechtlich selbständige Zusammenschlüsse von Landwirt*innen, Naturschützer*innen und Kommunalpolitiker*innen, die sich gemeinsam für den ländlichen Raum und den Erhalt artenreicher Kulturlandschaften einsetzen. Die verschie-denen Gruppen wirken innerhalb des DVL uns seiner Verbände gleichberechtigt und freiwillig zusammen. Der Vorstand ist mit jeweils der gleichen Zahl an Personen aus den drei Bereichen zusammengesetzt. Diese Drittelparität sorgt für eine breite gesellschaftliche Akzeptanz in den Regionen, da die praktische Arbeit der Verbände von der Kooperation dieser Gruppen getragen wird.

_________________________________

 

Der DVL ist der Dachverband der Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland. Marken-zeichen des DVL sowie seiner Mitglieder ist die gleichberechtigte und freiwillige Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Land- und Forstwirtschaft, des Naturschutzes und der Kommunen. 

 

Quelle: DVL

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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