26. Mai 2025 | Naturerleben / Naturschutzgebiete
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Zauberhafte Naturwälder im Mai genießen
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NABU-Tipps zum Naturerleben in Hessens großen Naturschutzgebieten
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Wetzlar - Hessens große Naturwälder bieten ideale Möglichkeiten zum Naturerleben und Naturgenießen. Anlässlich
des Tags der Biodiversität am 22. Mai ruft der NABU dazu auf, die einmaligen Wald-Naturschutzgebiete bei einem Ausflug ins Grüne zu entdecken. „Gerade jetzt im Mai lohnt sich ein Ausflug in unsere
heimischen Naturschätze mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Das Gute: Als Naturschutzgebiete sind sie auf ewig gesetzlich gesichert. Das ist ein Denken in Generationen, Nachhaltigkeit
pur“, freut sich Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Ob seltene Orchideen in den Kalk-Buchenwäldern Osthessens, Schwarzstorch und Bechsteinfledermaus im romantischen Wispertaunus,
Schwarzspecht und Rotmilan im westlichen Vogelsberg oder Schillerfalter und Hirschkäfer am Kühkopf im Hessischen Ried – in Hessens Wald-Naturerbe gibt es viel zu bewundern.
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Neben dem bekanntesten hessischen Schutzgebiet, dem Nationalpark Kellerwald-Edersee, laden neun große
Wald-Naturschutzgebiete zum Naturerleben ein. Eines haben sie alle gemeinsam: In ihnen darf sich die Natur auf größerer Fläche wieder weitgehend frei entfalten und entwickeln. Das hilft besonders den
Tieren und Pflanzen, die zum Leben auf alte Bäume und Wälder angewiesen sind. „In unseren Naturwäldern lassen sich noch alte Baumriesen entdecken, die schon mehrere Jahrhunderte gesehen haben. Sie
sind andernorts selten geworden“, erläutert Sommerhage. Alte Buchen und Eichen bieten vielen gefährdeten Tieren und Pilzen einen wichtigen Lebensraum.
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In folgenden großen Wald-Naturschutzgebieten lässt sich die wilde Natur live erleben: NSG Wälder um Wanfried in
Osthessen, NSG Naturwald Landecker Berg in der Rhön, NSG Feldatal im Vogelsberg, NSG Langder Wald und Silbachtal im Vogelsberg, NSG Schelder Wald im Dillenburger Bergland, NSG Lahnwälder bei
Katzenbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf, NSG Wispertaunus im Hinterlandswald, NSG Kammerforst im westlichen Hintertaunus und NSG Kühkopf-Knoblochsaue im Hessischen Ried. Wichtig ist es, so der
NABU, beim Naturerleben die Regelungen der Schutzgebiete zu beachten: Auf den Wegen bleiben und sich der Natur gegenüber rücksichtsvoll verhalten. Um einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Wälder
zu erhalten, werden vier Naturschutzgebiete näher vorgestellt.
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Naturschutzgebiet Wispertaunus
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Das über 1.000 Hektar große Naturschutzgebiet „Wispertaunus“ im Rheingau-Taunus-Kreis liegt im Waldmeer des
Hinterlandswaldes, einem der größten zusammenhängenden und unzerschnittenen Waldgebiete Hessens. Das Landschaftsbild ist sehr abwechslungsreich und gibt immer wieder eindrucksvolle Blicke ins tief
eingeschnittene Wispertal frei. Im Schutzgebiet sind Schwarzstorch, Wildkatze, Ringelnatter und seltene Wald-Fledermäuse zu Hause. Naturnahe Fließgewässer wie der Ernstbach, die Wisper und andere
kleiner Bäche sind Lebensraum von Groppe und Wasseramsel.
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Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue
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Als einziger Auwald unter den hessischen Naturwäldern kann das 2.400 Hektar große Naturschutzgebiet
„Kühkopf-Knoblochsaue“ im Hessischen Ried einen beachtlichen Artenreichtum vorweisen. Der alte Baumbestand und die unregulierte Hochwasserdynamik schaffen auch Lebensräume für besonders seltene
Arten. Der hohe Anteil an Altbäumen und Totholz begünstigt eine große Zahl an Käferarten wie Hirschkäfer, Heldbock und Eremit. Mit etwas Glück kann man den Kleinen Schillerfalter in den Bäumen
flattern sehen.
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Naturschutzgebiet Wälder um Wanfried
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Direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze befindet sich das 888 Hektar große Naturschutzgebiet „Wälder um
Wanfried“ mit seinen alten Buchenwäldern und hohen
Kalksteinwänden. Im Gebiet lassen sich viele prächtige Orchideen wie Frauenschuh, Waldvöglein sowie Stendelwurz und andere gefährdete Pflanzen bewundern. Als Besonderheit gelten auch die
seltenen Eiben, die an den Steilhängen wachsen. Vom Pleeseturm aus kann man den weiten Blick über das osthessische Bergland genießen.
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Naturschutzgebiet Langder Wald und Silbachtal
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Das 1.200 Hektar große Naturschutzgebiet „Langder Wald und Silbachtal“ im westlichen Vogelsberg besticht durch
seine weitläufigen Buchenwälder. Sie bieten nicht nur Schwarz- und Grauspecht eine sichere Heimat, sondern auch vielen Fledermäusen und dem majestätischen Rotmilan, der auf alten Bäumen seine großen
Nester baut. Manchmal ist auch der seltene Hirschkäfer zu beobachten. Wer einmal etwas Ruhe und Entspannung sucht, kann sie im rauschenden Buchenmeer des Langder Waldes gut
finden.
Quelle: NABU Hessen
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