11. Dezember 2025 | Engagiert für Mensch und Natur:
Was machen die Biosphärenschulen im Bliesgau?
Der Biosphärenzweckverband Bliesgau hat mittlerweile sieben weiterführende Schulen als Biosphärenschulen ausgezeichnet. Sie sind wichtige Lernorte für
nachhaltige Entwicklung, vermitteln grundlegende Informationen über das Biosphärenreservat Bliesgau, beziehen regionale
Akteure in den Schulalltag ein, machen nachhaltige Erlebnisse möglich und arbeiten im Netzwerk intensiv mit dem Biosphärenzweckverband und den anderen
Biosphärenschulen zusammen.
Aber was tun die Schulen konkret?
Hier ein kleiner Einblick: Ein Schwerpunkt in allen
Biosphärenschulen ist das Kennenlernen und
der Umgang mit regionalen Produkten: Die Mandelbachtalschule hat z.B. in diesem Jahr Kartof-feln auf dem Bliesgau-Weltacker gesetzt, gepflegt und geerntet und sich
mit einem Kartoffelstand beim Kartoffelfestival auf dem Stadtbauernhof Saarbrücken beteiligt. Die
Gemeinschaftsschule
Kleinblittersdorf hat auf den Feldern des Wintringer Hofes ebenfalls Kartoffeln angebaut und bei anderen Arbeiten des Hofes mitangepackt.
Streuobstwiesen als Lebensraum und prägendes Element der Kulturlandschaft sind
natürlich an allen Biosphärenschulen wichtige Lernorte. Die Gemeinschaftsschule Mandelbachtal feiert z.B. jedes
Jahr ein großes Apfelfest, die Gemeinschaftsschule Kleinblittersdorf war mit Bliesgau Obst e.V. und der Jungen Biosphäre auf ihrer Wiese unter anderem aktiv beim Reinigen
der Nistkästen und Anlegen von Totholzhaufen. Das Christian-von-Mannlich-Gymnasium arbeitet eng mit dem Obst- und Gartenbauverein Kirrberg zusammen und hat neben Äpfeln auch Wildkräuter und
Walnüsse geerntet und zu leckerem Pesto verarbeitet. Beim Johanneum gab es eine große Apfelausstellung mit 50 verschiedenen Sorten zum Kennenlernen und Genießen. Satte 185 Liter
Apfelsaft hat die Geschwister-Scholl-Schule beim Obst- und Gartenbauverein Rubenheim pressen lassen. Naturschutz wird hier gemeinsam mit dem NABU
Blieskastel gefördert, für den Winter wurden Futterglocken für die Vögel hergestellt. Als MINT-Schule gibt es hier
auch viele digitale Ansätze, wie interaktive Steckbriefe zu verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Digital ist auch die Gemeinschaftsschule Gersheim unterwegs und hat z.B.
extra eine biosphärische Folge ihres Podcastkanals aufgenommen. Die Schüler sind aber auch nicht nur digital kreativ und haben eine alte geographische Wandkarte zu einer Biosphärenkarte
umgestaltet.
Die Region erkundet haben auch einige Klassen des Christian von-Mannlich-Gymnasiums: Sie gingen nach intensiver Vorbereitung im Unterricht mit dem
Bliesgau-Ranger auf Entdeckertour durch die Kernzone Kirkel. In den Unialltag am Umweltcampus Birkenfeld haben
die 5ten Klassen der Robert-BNoasch-Schule geschnuppert. Die Biosphärenschulen engagieren sich auch sozial: So hat z.B. die Gemeinschaftsschule
Kleinblittersdorf bei der Tafel geholfen und für den Kältebus gekocht.
„Es ist wunderbar, wie vielfältig die Schulen das Biosphärenschule-Konzept mit
Leben füllen. Beim Biosphärenfest war sehr gut zusehen, mit wieviel Eifer und Stolz die Schülerinnen und Schüler ihre
Schulstände betreut haben,“ erinnert sich Verbandsvorsteher Landrat Frank John
gerne.
Quelle: Biosphärenzweckverband Bliesgau