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31. März 2025

FÖRDERPREIS WISSENSCHAFT DER GREGOR LOUISODER UMWELTSTIFTUNG FÜR HSWT-FORSCHERIN DR. CYNTHIA TOBISCH

 

Die Gregor Louisoder Umweltstiftung hat am 27. März 2025 einen von zwei 

Förderpreisen Wissenschaft an Dr. Cynthia Tobisch von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) für ihre Promotion zur Bedeutung der Vegetation für Insektengemeinschaften entlang von Klima- und Landnutzungsgradienten verliehen.

Claus Obermeier (r.), Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung, bei der Rede zum Förderpreis Wissenschaft für Dr. Cynthia Tobisch (l.) / © Gregor Louisoder Umweltstiftung
 

Laut Jury hat Dr. Tobisch ein aktuelles Brennpunktthema des Umwelt- und Klima-schutzes auf hohem wissenschaftlichen Niveau behandelt – „methodisch innovativ und theoretisch anspruchsvoll“, so deren Begründung, „zugleich praxisrelevant und von erkennbar großem persönlichem Engagement […] getragen“. Das Promotionsthema der Preisträgerin lautete „The significance of vegetation for anthropod communities along gradients of climate and land use“ („Die Bedeutung der Vegetation für Insekten-gemeinschaften entlang von Klima- und Landnutzungsgradienten“). Die Auszeichnung ist mit 2.500 € Preisgeld und einer Anschlussförderung zur Weiterführung der wissen-schaftlichen Arbeit verbunden.

 

Mit den in diesem Jahr zum 18. Mal vergebenen Förderpreisen Wissenschaft will die Louisoder Umweltstiftung Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ermutigen, ebenso praxisnah wie wissenschaftlich fundiert zentrale Themen des Umwelt- und Naturschutzes zu bearbeiten. „Gerade der Natur- und Umweltschutz braucht in Zukunft mehr denn je qualifizierte und engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich für eine nachhaltige und ökologische Entwicklung unserer Gesellschaft einsetzen“, so Claus Obermeier, Vorstand der Stiftung bei der Preisver-leihung in München. Diese Hoffnungen hätten die diesjährigen Preisträgerinnen in herausragender Weise erfüllt.

 

Die Preisträgerin der HSWT freut sich sehr über diese Wertschätzung und betont: „Bei meiner Forschungsarbeit ist mir wichtig, die Ergebnisse nicht nur in der wissen-schaftlichen Community zu diskutieren, sondern auch praktische Lösungsansätze daraus zu entwickeln. Dank der Unterstützung durch meine Betreuer und einem tollen Projektteam hier an der HSWT konnte ich in meinem Promotionsprojekt beide Aspekte miteinander vereinen.“

 

Dissertation von Dr. Cynthia Tobisch

Zahlreiche Studien aus vielen Teilen der Welt belegen den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt – auch in Deutschland. Als wesentliche Treiber des Artensterbens haben sich Veränderungen des Klimas und der Landnutzung erwiesen. Beides geschieht gleichzeitig, so dass die Effekte meist schwer voneinander zu trennen sind. Genau diese Problematik wurde von der Preisträgerin im Rahmen ihrer im November 2023 abgeschlossenen Dissertation untersucht.

 

Die Ergebnisse zeigen, dass sich Effekte der Landnutzung derzeit stärker auf die Biodiversität auswirken als klimatische Faktoren. Die Dissertation macht zudem die Bedeutung der Vegetation als Indikator für die lokale Lebensraumqualität deutlich, die ein wichtiger Faktor für den Erhalt der Insektenvielfalt in der modernen Kulturlandschaft ist. Neben den klassischen Objekten des Arten- und Biotopschutzes werden bewirtschaftete Wälder, Waldränder, Hecken, Grünland, Ackerränder und städtisches Grün als Lebensräume, Korridore und Pufferzonen für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten benötigt. Die Promotion beschäftigte sich mit der Vegetation dieser wenig beachteten Ökosysteme.

 

Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für die gezielte Optimierung der grünen Infrastruktur durch Wald- und Landschaftspflege, Agrarumweltmaßnahmen und Grünflächengestaltung abgeleitet. Die Studie leistet, so die Jury in ihrer Begründung, „einen richtungsweisenden Beitrag zum besseren Verständnis der komplexen Ursachen des Insektensterbens und entwickelt zugleich Ansätze für Erfolgskontrolle und Honorierung von Naturschutzmaßnahmen“.

 

Die Betreuung an der HSWT im Rahmen einer kooperativen Promotion über das BayWISS-Verbundkolleg " Life Sciences & Grüne Technologien" übernahm Prof. Dr. Jörg Ewald. Der erfahrene Professor ist voll des Lobes: „Diese Dissertation ist ein Aushängeschild für uns als Hochschule für angewandte Wissenschaften. Cynthias Arbeit hat mich vom ersten bis zum letzten Tag überzeugt: Feldarbeit, Teamwork, Datenkompetenz, wissenschaftliches Schreiben, Kommunikation in Wissenschaft und Naturschutzpraxis – Glückwunsch zu dieser verdienten Auszeichnung!“ Ein Porträt der Wissenschaftlerin im Rahmen der BayWISS-Kampagne „I love Science“ unterstreicht das überdurchschnittliche Engagement von Dr. Cynthia Tobisch.

 

Verbundprojekt LandKlif

Im Rahmen des von „bayklif – Das Bayerische Netzwerk für Klimaforschung“ geförderten Verbundprojekts LandKlif stand im Teilprojekt 3 die „Vegetation der bayerischen Normallandschaft zwischen Klimaerwärmung und Landnutzungsdruck“ im Fokus. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die Einflüsse von Klima und Landnutzung auf die Diversität und Zusammensetzung von Pflanzenarten in typischen Ökosystemen und Landschaftsräumen Bayerns zu gewinnen.

 

In einer bayernweiten Feldstudie wurden umfangreiche Daten zu Pflanzen und Insekten erhoben. Die Flächen verteilten sich über vier verschiedene Nutzungstypen (Wald, Grünland, Acker, Siedlung) und bilden somit ein breites Spektrum an Lebensräumen mitteleuropäischer Kulturlandschaften ab. Auf dieser Basis konnten durch Anwendung moderner Methoden der DNA-Sequenzierung die unabhängigen und kombinierten Effekte von Klima und Landnutzung auf Vegetation und Insektenfauna untersucht werden. Eine detaillierte Ergebnisdarstellung bietet die Publikation "LandKlif-Verbundprojekt – Biodiversität und Klimawandel – Was lässt sich aus großangelegten Forschungsvorhaben für die Naturschutzpraxis ableiten?".

 

Quelle: HOCHSCHULE WEIHENSTEPHAN-TRIESDORF

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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