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5. August 2025

 

Erneuter Trophäenjagd-Skandal

 

Löwe „Blondie“ für Jagdtrophäe getötet

 

21 NGOs fordern von Bundesumweltminister Importverbot für Jagdtrophäen

München. – Kurz vor dem Welt-Löwentag am 10. August erschüttert ein weiterer Trophäenjagd-Skandal aus Simbabwe die internationale Öffentlichkeit: Der ikonische Löwe „Blondie“ wurde Ende Juni von einem Trophäenjäger getötet – obwohl er das dominante Männchen eines Rudels war und zehn Welpen hinterlässt. „Blondies Tod ist ein Skandal – das Tier wurde nur für eine überflüssige Wohnzimmer-Trophäe erschossen“, kritisiert Dr. Mona Schweizer von Pro Wildlife. In einem offenen Brief fordern 21 Tier- und Naturschutzorganisationen den neuen Bundesumweltminister Carsten Schneider daher auf, beim Import von Jagdtrophäen geschützter Arten nach Deutschland endlich durchzugreifen.

 

Illegaler Abschuss trotz Forschungshalsband

Besonders brisant: Der Abschuss des fünfjährigen Löwen war nach simbabwischem Recht eigentlich illegal, da nach dem dortigen Jagdrecht eine Altersgrenze von sechs Jahren gilt. Zudem wurde Blondie – ähnlich wie vor 10 Jahren der populäre Löwe Cecil – mit einem Köder aus dem Hwange Nationalpark gelockt und getötet, obwohl er ein deutlich sichtbares Forschungshalsband trug. „Dieser Fall zeigt, dass sich Trophäenjäger nicht einmal an die wenigen existierenden Regeln halten“, erklärt Dr. Mona Schweizer von Pro Wildlife. „Zum Welt-Löwentag fordern wir daher ein starkes politisches Signal für echten Artenschutz – und ein Ende der immer noch legalen Importe solcher Trophäen nach Deutschland.“

 

Zehn Welpen werden sterben

Tödliche Konsequenzen hat Blondies Abschuss auch für seinen Nachwuchs. Seine zehn Welpen werden bei der Übernahme seines Rudels durch einen Nachfolger kaum Überlebenschancen haben. Katastrophal auch für den Artenschutz, denn die Zahl wildlebender Löwen nimmt stetig ab.

 

Weltweit nur noch 23.000 wilde Löwen

Der internationale Welt-Löwentag am 10. August erinnert jedes Jahr an die dramatische Lage der Großkatzen: Aktuell leben laut Schätzungen der IUCN nur noch rund 23.000 Löwen in freier Natur – ein Rückgang um 31 % seit 2006, als die Population noch bei rund 33.300 lag. Ursachen für den Rückgang sind Lebensraumverlust und die Jagd. Dabei ist die Trophäenjagd besonders verheerend: Die selektive Jagd auf imposante Männchen entzieht den Beständen ihre stärksten Tiere, stört Sozialstrukturen und schwächt die genetische Vielfalt.

 

Deutschland in der Verantwortung: Zweitgrößter Trophäenimporteur weltweit

Zwischen 2016 und 2024 wurden mehr als 5.500 Jagdtrophäen geschützter Arten nach Deutschland eingeführt – darunter zahlreiche Trophäen von Löwen, Elefanten und Eisbären. Allein zwischen 2021 und 2024 stieg die Zahl der Importgenehmigungen um mindestens 52 %. Deutschland liegt damit weltweit auf Platz zwei hinter den USA.

 

Drei zentrale Forderungen der NGOs

 

Die 21 unterzeichnenden Organisationen fordern zum Welt-Löwentag konkrete politische Schritte:

  • Einfuhrverbot für Trophäen CITES-geschützter Arten nach Deutschland
  • Verbot der Vermarktung von Jagdreisen auf Messen und Online-Plattformen
  • Initiative für ein EU-weites Importverbot

„Andere Länder wie die Niederlande, Belgien und Frankreich haben längst gehandelt“, betont Schweizer. Thomas Schröder, Vize-Präsident des Deutschen Naturschutzrings ergänzt: „Deutschland muss endlich seiner Verantwortung gerecht werden und den Schutz bedrohter Arten über die Interessen der Jagdlobby stellen.“

 

 

Diese Pressemitteilung wird unterstützt von:
Deutscher Naturschutzring (DNR) e. V.
BBT – Bündnis bayrischer Tierrechtsorganisationen
Bund gegen den Missbrauch der Tiere e. V.
Bundesverband Tierschutz e. V.
Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V.
Deutscher Tierschutzbund e. V.
ElasmOcean e. V.
Future for Elephants e. V.
Humane World for Animals Deutschland
Jane Goodall Institut Deutschland e. V.
Menschen für Tierrechte e. V.
OceanCare
PETA Deutschland e. V.
Rettet den Regenwald e. V.
Rettet die Elefanten Afrikas e. V.
Wildtierschutz Deutschland e. V.

 

Über Pro Wildlife
Pro Wildlife ist eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für den Schutz von Wildtieren und ihren Lebensräumen einsetzt. Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt zu erhalten und Tiere zu retten. Dabei ist uns das Überleben der Arten in ihrem Lebensraum, aber auch der Schutz des einzelnen Tieres wichtig. Wir setzen uns für bessere Gesetze und effektive Schutzmaßnahmen für Wildtiere ein. In verschiedenen Ländern unterstützen wir Hilfsprojekte für Tiere in Not, helfen bei der Erhaltung von Lebensräumen und setzen uns für die Koexistenz von Mensch und Wildtier ein.

 

Quelle: Pro Wildlife e.V.

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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NATUR Online   Jobs

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NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Warum Bäche immer brauner werden?

 

Wissenschaftlicher Vortrag im Wald-geschichtlichen Museum 

Es ist ein Phänomen, das Wissenschaftler weltweit beobachten können. Oberflächengewässer werden immer brauner. Warum das so ist und welche Rolle der Klimawandel dabei spielt, damit beschäftigen sich Dr. Tobias Houska, Forscher an der TU Dresden, und Dr. Laura Degenkolb, Referentin am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, in einem Doppelvortrag, den sie im Rahmen der wissenschaftlichen Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald am Donnerstag, 20. November, im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald halten.

Beginn des Vortrags ist am Donnerstag, 20. November, um 18 Uhr im Filmsaal des Waldgeschichtlichen Museums in St. Oswald. Der Eintritt ist frei. Eine Aufzeichnung des Doppelvortrags wird am Folgetag auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks Bayerischer Wald veröffentlicht.

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

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NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
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Aktualisiert am 18. November 2025

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