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4. Juli 2025 | CITES-Konferenz

 

Mehr Schutz für Haie, Faultiere und als exotische Haustiere gehandelte Arten?

 

Hambur – Bei CITES, dem Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Wildtier- und Pflanzenarten, sind offiziell 51 Vorschläge von Mitgliedsstaaten weltweit für die Verhandlung von internationalen Schutzniveaus eingegangen. Darunter finden sich Forderungen, zum einen den Schutz für Elefanten, Nashörner und Giraffen zu verringern und zum anderen die Einstufung für Haie, Faultiere und für den Handel mit exotischen Haustieren gefragte Arten zu erhöhen. Die CITES-Vorschläge mussten bis zum 27. Juni 2025 vorgelegt werden, damit sie auf der 20. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (COP20) vom 24. November bis 5. Dezember 2025 in Usbekistan diskutiert werden können.

 

Die Mehrzahl der Vorschläge erwächst aus der zunehmenden Besorgnis über nicht nachhaltige legale als auch illegale Handelspraktiken und deren Auswirkungen auf die biologische Vielfalt. Die Tier- und Artenschutzorganisation IFAW (International Fund for Animal Welfare) hat im Vorfeld Regierungen zu aktuellen Problemen und möglichen Lösungen beraten. Der folgende Überblick zeigt die wichtigsten diesjährigen CITES-Vorschläge.

 

„Überall auf der Welt beobachten wir einen alarmierenden Rückgang von Arten, die für unseren Planeten lebenswichtig sind – darunter Haie und Rochen, die eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts in unseren Ozeanen spielen“, erklärt Robert Kless, Regionalvertreter Deutschland & Europa beim IFAW. „Viele Wildtiere stehen kurz vor der Ausrot-tung. Der nicht nachhaltige Handel mit Wildtieren ist ein Problem, das dringend angegangen werden muss. Indem wir einen angemessenen internationalen Schutz gewährleisten, gehen wir einen wichtigen Schritt, um den Artenrückgang umzukehren.“

 

Schutz von Haien und Rochen

 

Von den eingereichten Vorschlägen beziehen sich sieben auf Haie und Rochen mit mehr als 70 verschiedenen Arten. Angestrebt wird ein vollständiges Verbot des kommerziellen internationalen Handels mit Produkten von Walhaien (unter Federführung der Malediven), Weißspitzenhaien (Panama) sowie Mantas und Teufelsrochen (Ecuador). Auch für Gitarren- und Keilfische wurde ein strengerer Schutz vorgeschlagen. Zudem haben Brasilien und die EU erstmals Schutzmaß-nahmen für im Fleischhandel beliebte Glatthaie eingegeben. Großbritannien und die EU steuern darüber hinaus Vorschläge für Schlingerhaie bei, die wegen ihres in Kosmetika, Gesundheits-produkten und Arzneimitteln verwendeten Öls sehr begehrt sind.

 

Kontroverse um Elfenbein

 

Erwartet werden erneute Kontroversen um den Handel mit Elefantenelfenbein und Nashornhorn, da Namibia darauf drängt, den Verkauf von staatlichen Lagerbeständen dieser Produkte zu ermöglichen. Afrikanische Nashornvögel sollen hingegen stärker geschützt werden. Diese Vogelart steht wegen ihrer großen Schnäbel mit markantem Aufsatz als Alternative zu Elefanten-elfenbein hoch im Kurs von Jägern. Zudem versuchen die Länder des südlichen Afrikas, den Schutz für ihre Giraffenpopulationen aufzuheben, obwohl diese erst kürzlich in die CITES-Listen aufgenommen wurden.

 

Exotische Haustiere und Faultiere zum Streicheln

 

Der Handel mit exotischen Haustieren stellt ein zunehmendes Problem dar und gefährdet wild lebende Populationen. Galapagos-Leguane, australische Blattschwanzgeckos und mehrere Tarantel Arten werden deshalb für einen stärkeren Schutz vorgeschlagen. Auch das Hoffmann-Zweifingerfaultier zählt zu den gefährdeten Arten. Neben steigender Beliebtheit als Heimtier, muss es zunehmend als Touristenattraktion herhalten.

 

„Wildtierhändler nutzen oft wohlmeinende Tierliebhaber aus und fügen den Populationen in freier Wildbahn erheblichen Schaden zu“, berichtet Robert Kless. „Viele dieser Arten sind im Handel mit exotischen Haustieren weit verbreitet, obwohl sie in ihren Heimatländern geschützt sind. Die Tiere werden illegal aus der Wildnis entnommen und über den Handel mit in Gefangenschaft gezüchteten Exemplaren eingeschleust.“

 

Weitere endemische Arten, die nur in einem Land oder einer Region der Erde vorkommen, werden für den CITES-Schutz vorgeschlagen. Darunter sind das Okapi, das wie eine Kreuzung aus Hirsch, Zebra und Giraffe aussieht, die Äthiopische Bergotter und eine Eidechse, die nur auf der Insel Hispaniola, und damit in Haiti und der Dominikanischen Republik, vorkommt.

 

Die vollständige Liste der vorgeschlagenen Arten ist auf der CITES-Website zu finden: https://cites.org/eng/cop/20/amendment-proposals/provisional

 

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. 

 

Quelle: IFAW

 

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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