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30. Oktober 2025 | Starkes Signal für mehr Artenvielfalt in der Agrarlandschaft

 

Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026

 

Mit 81.855 Stimmen (44,5 Prozent) wurde das Rebhuhn (Perdix perdix) zum Vogel des Jahres 2026 gewählt. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) und die Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen begrüßen dieses Ergebnis als starkes Signal für mehr Artenvielfalt in der Agrarlandschaft und rufen zu gemeinsamem Handeln auf.

 

Ansbach/Münster/Göttingen. – Insgesamt 184.044 Menschen beteiligten sich an der digitalen Wahl zum Vogel des Jahres 2026, zu der der Naturschutzbund Deutschland (NABU) aufgerufen hatte. „Der Wahlsieg des Rebhuhns schafft mehr öffentliche Aufmerk-samkeit für den stark gefährdeten Feldvogel, der als wichtiger Indikator für den Zustand der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft gilt“, erklärt Monika Riepl, DVL-Projektleiterin von „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“. Jetzt kommt es darauf an, wieder mehr geeignete Lebensräume für das Rebhuhn zu schaffen und die agrarpolitischen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen. Nur durch das Zusammenspiel von Landwirtschaft, Naturschutz und Politik kann das Überleben des Rebhuhns langfristig gesichert werden.

 

Das Rebhuhn braucht dringend Hilfe

 

Das Rebhuhn ist in den letzten Jahrzehnten aus der Agrarlandschaft und aus dem öffentlichen Bewusstsein zunehmend verschwunden – wie auch andere Arten, die in der Feldflur beheimatet sind, etwa der Feldhase und viele Feldvögel. Zwischen 1980 und 2020 sind die Rebhuhnbestände europaweit um rund 90 % zurückgegangen. Die wichtigsten Gründe sind fehlende Brutplätze und mangelnde Nahrung für Altvögel und Küken. Das sechsjährige Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt will diese Entwicklung umkehren. DVL, DDA und Universität Göttingen leiten das Projekt gemeinsam und arbeiten dabei mit 12 Projektpartnern zusammen.

 

Projektziel: Lebensräume schaffen und Artenvielfalt fördern

 

Das Hauptziel des Projektes ist eine deutliche und dauerhafte Erhöhung der Bestände des Rebhuhns auf ein Niveau sich selbst tragender Populationen. Dafür werden Ackerflächen gezielt rebhuhnfreundlich gestaltet, vor allem mit mehrjährigen, strukturreichen Brachen und Blühstreifen. Entscheidend ist die Lage dieser Flächen. Rebhühner bevorzugen offene Sicht und meiden Waldränder. In zehn Projektgebieten werden bereits Maßnahmen gemeinsam mit Landwirtschaft und Jägerschaft umgesetzt. Die praktische Umsetzung von Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn erhöht zugleich die Artenvielfalt in den Projektgebieten.

 

„Mehr Lebensraum für das Rebhuhn bedeutet gleichzeitig auch mehr Lebensraum für andere bedrohte Arten der Agrarlandschaft“, fasst Dr. Eckhard Gottschalk zusammen. Er ist in der Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen tätig und forscht seit Jahrzehnten zum Rebhuhn. Darüber hinaus können sich Interessierte beim projektbegleitenden Rebhuhn-Monitoring unter der Federführung des DDA ehrenamtlich für das Rebhuhn einsetzen: Es werden Rebhühner gezählt, um zu ermitteln, wo es stabile Populationen gibt, und um die Wirkung der Schutzbemühungen zu überprüfen.

 

Zukunftsperspektive: Sieben Prozent für das Rebhuhn

 

Bis 2029 sollen sieben Prozent der Ackerflächen in den Projektgebieten rebhuhnfreundlich gestaltet werden. Die wichtigste Zielgruppe für den Rebhuhnschutz sind Flächeneigentü-mer*innen. Um sie für Maßnahmen zu gewinnen, braucht es attraktive Anreize, etwa durch wirtschaftlichen Ausgleich im Rahmen von Agrarförderprogrammen. „Wir wissen längst, was dem Rebhuhn hilft! Jetzt müssen wir noch entschlossener ins Handeln kommen“, appelliert Riepl im Namen der insgesamt 15 Projektpartner. Es braucht jetzt einen starken politischen Willen, dass die Felder wieder bunt und artenreich werden!

 

Hintergrund

 

Das Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Klima-schutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. 13 Teilprojekte erhalten zudem Mittel von regionalen Institutionen. 

 

Der Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA), der Deutsche Verband für Landschafts-pflege e.V. (DVL) und die Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen haben sich in dem sechsjährigen Verbundprojekt zusammengeschlossen, um das Rebhuhn zu retten und gleichzeitig die Vielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern. Dabei arbeiten sie mit zehn Projektgebieten in acht Bundesländern zusammen.

 

Quelle: Dachverband der Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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PDF-Dokument [193.8 KB]

NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

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NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Aktualisiert am 13. November 2025

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