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Wetzlar – In den letzten Tagen hat der Herbst in Hessen Einzug gehalten. Die ersten kühlen Nächte sind
ein wichtiges Startsignal für Bäume, sich von ihrem Laub zu trennen und in die winterliche Ruhephase zu wechseln. Entsprechend verwandeln sich unsere Gärten und Parks nun in farbenfrohe Kunstwerke
der Natur. Angesichts dieser bunten Laubmassen scheint der Griff zum Laubsauger für manche Gartenbesitzer*innen eine praktische Lösung zu sein, um im Garten aufzuräumen.
Der NABU Hessen rät vom Einsatz der für die Natur schädlichen Laubsauger aber dringend ab. „Mit einer
Luftgeschwindigkeit von bis zu 160 Stundenkilometern saugen die Geräte nicht nur Blätter, sondern auch unzählige für den Boden und die Vogelwelt wichtige Kleinlebewesen auf“, gibt der
Landesvorsitzende Maik Sommerhage zu bedenken. Bei Geräten mit Häckselfunktion werden die Tiere und Insekten im gleichen Arbeitsgang meist sogar noch zerstückelt.
Laubsauger mit Verbrennungsmotor stoßen darüber hinaus gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe,
Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Laubbläser, die die Blätter mit hoher Geschwindigkeit verpusten, sind auch keine sinnvolle Alternative. Wer im nächsten Jahr Sing-vögel, Igel und Schmetterlinge in
seinem Garten sehen möchte, sollte die Motorheuler besser in der Ecke stehen lassen und stattdessen Besen und Rechen zu nutzen. Das schont nicht nur die Umwelt, weil man Energie spart, Abgase und
Lärm vermeidet, sondern auch den Geldbeutel: Hinsichtlich Anschaffungs-, Unterhalts- und Energiekosten sind unmotorisierte Gartengeräte erheblich günstiger. „Wer ganz klassisch zu Besen und Rechen
greift und Laubhaufen für die Tierwelt anlegt oder die Blätter kompostiert, der hilft nicht nur der Natur, sondern erfreut auch seine Nachbarn“, so Sommerhage.
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