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26. Juni 2025 | 50 Jahre CITES

 

Erfolge und Versäumnisse beim Kampf gegen das Artensterben 

 

Pro Wildlife fordert mutigere Schritte zum Jubiläum der wichtigsten Artenschutzkonvention

 

München / Genf. Am 1. Juli jährt sich das Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutzüber-einkommens (CITES) zum 50. Mal. Die Konvention reguliert den internationalen Handel mit über 40.000 bedrohten Tier- und Pflanzenarten. „CITES ist nach wie vor das „schärfste Schwert“ im globalen Kampf gegen das Artensterben. Ohne dieses wichtige Abkommen wären viele Arten heute ausgerottet“, betont Pro Wildlife Expertin Daniela Freyer. Doch trotz bedeutender Erfolge reiche das Tempo nicht aus, warnt die Artenschutzorganisation. 

 

Elefanten und Tiger verdanken CITES ihr Überleben

 

Mit 185 Vertragsstaaten hat CITES nahezu weltweite Gültigkeit – und als eine der wenigen Umweltkonventionen echte Sanktionsmöglichkeiten. „Afrikanische Elefanten, Nashörner, Tiger und Meeresschildkröten würde es ohne die Handelsverbote heute vermutlich nicht mehr geben“, so Freyer. Pro Wildlife setzt sich seit 1999 erfolgreich für einen besseren weltweiten Schutz von mehr als 470 Arten bei CITES ein ‒ von Elefanten, Haien & Rochen, Affen, Papageien und Schildkröten bis zu Rotaugenlaubfröschen und Zwergchamäleons.

 

50 Jahre CITES: Die wichtigsten Meilensteine

 

Die Pro Wildlife Expertin beobachtet deutliche Trends über die vergangenen Jahrzehnte: 

  • 1975 - 1990: globale Handelsverbote für Elfenbein, Walfleisch, Krokodilleder, Tigerfelle, Nashörner und Menschenaffen; Handelsbeschränkungen für eine große Zahl von Arten, darunter alle Affen, Wildkatzen und Papageien 
  • 2000er - 2010er Jahre: asiatische Schildkröten, Schuppentiere und andere Arten, die durch Traditionelle Medizin und Essensmärkte in Asien bedroht sind, werden geschützt 
  • 2010er - 2020er Jahre: Handelsbeschränkungen für marine Arten, darunter mehr als 60 Hai- und 37 Rochenarten sowie hunderte Reptilien und Amphibien aus dem boomenden Handel mit exotischen Haustieren 
Pro Wildlife fordert: Mehr Tempo gegen das Artensterben

 

„Das Problem: CITES-Konferenzen finden nur alle drei Jahre statt, und es werden meist nur wenige Dutzend neue Arten geschützt. Der Verlust der Artenvielfalt schreitet aber tausendmal schneller voran“, kritisiert Freyer. Laut Wissenschaft sind mehr als 1 Million Arten weltweit vom Aussterben bedroht und die direkte Ausbeutung ist der zweitgrößte Treiber. Doch nur ein Bruchteil dieser Arten ist durch CITES geschützt. 

„Zudem gibt es zu viele Schlupflöcher, die den illegalen und nicht nachhaltigen Handel befeuern. Die CITES Vertragsstaaten müssen entschlossener und mit mehr Tempo gegen das immer dramatischere Artensterben vorgehen“, fordert Freyer.

 

Wegweisende Konferenz im November

 

Die 20. Konferenz der CITES Vertragsstaaten (24. November - 5. Dezember in Samarkand, Usbekistan) wird zeigen, ob die Staatengemeinschaft das Tempo erhöht. Ein Fokus wird dort auf Arten liegen, die durch Überfischung und den Handel mit exotischen Tieren für private Tierhalter und Zoos bedroht sind. „Nach 50 Jahren CITES und angesichts des größten Artensterbens aller Zeiten brauchen wir endlich wieder visionäre Entscheidungen“, fordert Freyer, die für Pro Wildlife an der CoP20 teilnehmen wird. „Das Jubiläum muss der Wendepunkt werden.“


Kurzprofil CITES:

  • Am 3. März 1973 in Washington unterzeichnet, trat CITES am 1. Juli 1975 in Kraft und zählt heute 185 Mitgliedsstaaten. 
  • Das Abkommen reguliert den internationalen Handel mit rund 6 600 Tier– sowie über 34 000 Pflanzenarten. 
  • Die Schutzinstrumente reichen je nach Bedrohungsstatus der jeweiligen Art von Handelsbeschränkungen bis hin zu -verboten.  

 

Quelle Pro Wildlife

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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