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8. Oktober 2025 | Weltartenschutz-Konferenz

 

Hoffnung für Haie, Bedrohung für Elefanten

 

Pro Wildlife fordert ambitionierte Beschlüsse statt Rückschritte

 

München – Vom 24. November bis 5. Dezember 2025 findet in Samarkand (Usbekistan) die 20. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES CoP20) statt. Auf der Tagesordnung stehen 51 Schutzanträge, die über das Schicksal von 217 Tier- und 17 Pflanzenarten entscheiden, darunter dutzende Hai-Arten sowie Affen, Faultiere, Reptilien, Frösche und Vögel. Während die meisten Anträge auf besseren Schutz abzielen, warnt die Artenschutzorganisation Pro Wildlife vor drohenden Rückschritten beim Schutz von Elefanten, Nashörnern und Giraffen. „Profitgier bedroht die Artenvielfalt mehr denn je. CITES ist die einzige Konvention, die der kommerziellen Ausbeutung der Natur Einhalt gebieten kann“, betont Pro Wildlife-Expertin Daniela Freyer. „Zum diesjährigen 50-jährigen Jubiläum brauchen wir visionäre Entscheidungen.“

 

Elefant, Nashorn und Giraffe unter Beschuss

 

Während weltweit die Artenvielfalt dramatisch schwindet, fordern insgesamt sechs Anträge aus dem südlichen Afrika eine Lockerung oder gar Streichung des Schutzes bedrohter Arten: Namibia will den Handel mit Elfenbein sowie Horn von Breit- und Spitzmaulnashörnern durch-setzen. „Wilderei ist nach wie vor die größte Gefahr für Elefanten und Nashörner. Nur die bestehenden Handelsverbote haben ihr Überleben gesichert. Es wäre fatal, diesen bedrohten Arten ein Preisschild umzuhängen“, warnt Freyer. Auch die erst 2019 eingeführten Handelskon-trollen für Giraffen stehen zur Diskussion. „Handelskontrollen sind bitter nötig, allein in den letzten fünf Jahren wurden insbesondere aus dem südlichen Afrika 1.100 lebende Giraffen, 2.400 Jagdtrophäen sowie viele Tausend Dekoartikel aus Giraffenknochen gehandelt“, so die Pro Wildlife Expertin.

 

Fischerei-Lobby läuft gegen Schutz bedrohter Meerestiere Sturm

 

Der Schutz überfischter Haie, Rochen und Aale zählt zu den Schwerpunktthemen der anstehenden CITES-Konferenz: Sieben Anträge betreffen insgesamt 74 Arten, darunter Walhaie, Schlingerhaie und Mantas. Die EU ist an drei Hai-Anträgen beteiligt und schlägt zudem vor, die bestehenden Handelsbeschränkungen für europäische Aale auf alle 17 Aalarten weltweit auszuweiten. „Beim Schutz mariner Arten ist die EU ein wichtiger Motor“, erklärt Freyer, warnt jedoch: „Asiatische Staaten und die kommerzielle Fischerei laufen bereits Sturm gegen die neuen Schutzanträge. Hier gilt es standhaft zu bleiben.“

 

Handel mit Froschschenkeln begrenzen

 

Die EU beantragt erstmals den Schutz von Wasserfröschen aus Südosteuropa. „Recherchen von Pro Wildlife belegen: Die EU ist weltweit größter Importeur von Froschschenkeln. Jährlich werden allein für den europäischen Delikatessmarkt Millionen Tiere aus der Natur entnommen. Im Kampf gegen die Ausrottung wären Handelsbeschränkungen ein wichtiger Meilenstein“, so Freyer.

 

Lebendtierhandel für Zoos und Terrarien bedroht neue Arten

 

„Ob im Privatzoo einer indischen Milliardärsfamilie oder in deutschen Wohnzimmern – der internationale Lebendtierhandel bedroht zunehmend neue Arten“, sagt Freyer. „Die Grenzen zwischen legalem und illegalem Handel sind dabei fließend.“ Betroffen sind u.a. Goldbauch-Mangaben, Faultiere, Okapis, Prachtfinken, Reptilien und Taranteln, die jetzt besser geschützt werden sollen.

 

50 Jahre CITES – Erfolge in Gefahr?

 

CITES reguliert den internationalen Handel mit über 40.000 bedrohten Tier- und Pflanzenarten und gilt mit 185 Mitgliedsstaaten nahezu weltweit. „CITES ist nach wie vor das schärfste Schwert im globalen Kampf gegen das Artensterben. Ohne dieses Abkommen wären Elefanten, Nashörner und viele andere Arten längst ausgerottet“, so Freyer. „Statt Schutz abzubauen, braucht es heute mehr Tempo denn je, um das Artensterben zu stoppen.“

Bis zu 4.000 Teilnehmende werden zur CITES CoP20 in Samarkand erwartet. Pro Wildlife hat im Vorfeld Regierungen zu möglichen Schutzinitiativen beraten und wird vom 24. November bis 5. Dezember 2025 in Samarkand (Usbekistan) vor Ort präsent sein.

 

Quelle: Pro Wildlife

NATUR Online   Tipp

Sortenbestimmungstag Hessische Rhön - Lea Hohmann

Welcher Apfel ist
das denn?

Sortenbestimmungstag am 18. Oktober in der Hessischen Rhön

Alte Apfelsorten neu entdecken: Am Samstag, den 18. Oktober 2025, findet im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön in Kooperation mit der Akademie Burg Fürsteneck ein Sortenbestimmungstag von Rhöner Streuobstäpfeln und Birnen ein. Von 13 bis 17 Uhr stehen auf Burg Fürsteneck in der Hessischen Rhön der erfahrene Pomologe Jan Bade sowie die zertifizierte Landschaftsobstbauerin Astrid Schäfer Interessierten mit ihrem Fachwissen zur Verfügung.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 8. Oktober 2025

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