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30. Juli 2025

 

Mauersegler nehmen Abschied von Hessen

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NABU: Mit Nisthilfen und naturnahen Gärten das nächste Vogeljahr vorbereiten 

 

Wetzlar – Wenn bei uns Anfang August der Hochsommer auf Touren kommt, treten die Mauer-segler schon wieder ihre lange und anstrengende Reise in den Süden an. „Während viele von uns jetzt die Sommerferien genießen, ist für die Mauersegler der Aufenthalt in Hessen bereits gelaufen. Mit Abschluss der Jungenaufzucht verabschieden sie sich nun in Richtung Afrika, wo sie südlich der Sahara überwintern. Das sind viele tausend Kilometer für die kleinen Vögel“, erklärt der NABU-Landesvorsitzende Maik Sommerhage. Den Startimpuls für den Abflug geben unter anderem die abnehmende Tageslänge und das schwindende Nahrungsangebot. Viele Menschen, die in den letzten Wochen mit den sirrenden Mauerseglerrufen den „Sound des Sommers“ erleben durften, müssen sich jetzt erst einmal wieder an die ungewohnte Stille gewöhnen. Mauersegler gehören zu den ersten Zugvögeln, die nun wieder in den Süden fliegen. Ihnen folgen im Laufe des Monats August Turteltaube, Wendehals, Waldlaubsänger, Uferschwalbe, Gartengrasmücke und Sumpfrohrsänger. Rauch- und Mehlschwalbe, mit denen die Mauersegler oft verwechselt werden, verlassen uns erst ab September. Viele von ihnen haben bei Zweit- und Drittbruten derzeit noch ihre Jungvögel im Nest zu versorgen.

 

Rastloser Vielflieger

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Mauersegler sind Meisterflieger. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens in der Luft, auch nachts zum Schlafen. Nur am Brutplatz haben sie festen Boden unter den Füßen. „Die wendigen Flugakrobaten versorgen zwischen Mai und Juli jeweils eine Brut. Danach fliegen sie von Hessen bis nach Äquatorialafrika, beispielsweise ins Kongobecken, und legen dabei tausende Kilometer zurück“ weiß Vogelexpertin Ruth Ortwein vom NABU Walldorf zu berichten. Man weiß inzwischen, dass Mauersegler ihre Zugzeiten wegen des Klimawandels verschieben: In den letzten 50 Jahren kehrten sie bis zu zwei Wochen früher zurück und reisen mittlerweile einige Tage später ab. „In der vorigen Woche ließ sich bereits beobachten, dass deutlich weniger Mauersegler im Pulk ihre abendlichen Runden drehen“ so Ortwein. Dutzende Vögel umkreisen dabei schnell und gewandt fliegend hohe Gebäude und suchen schon nach Brutplätzen für die nächste Saison. Die Sommergäste in unseren Siedlungen sind an ihrem rußschwarzen Gefieder, den gebogenen, spitzen Flügeln und den lauten Sriih-Sriih-Rufen gut erkennbar.

 

Es mangelt an Wohnraum

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Leider mangelt es den Mauerseglern zunehmend an geeigneten Nistplätzen in hohen Wohnhäusern, Türmen und Fabriken. Neubauten und energetische Sanierungen führen immer häufiger zum Aussperren der Mauersegler von Brutnischen in Mauerlücken, am Dachtrauf oder unter Ziegeln. „Zwar sind die Niststätten gesetzlich geschützt, auch außerhalb der Brutzeit, doch werden sie viel zu oft übersehen. Wir setzen uns in ganz Hessen dafür ein, dass Mauersegler-Brutplätze erhalten werden oder, falls nötig, der vorgeschriebene Ersatz mit speziellen Nisthilfen geschaffen wird. Nistkästen können direkt am Haus angebracht oder in die Außendämmung integriert werden“, erläutert die NABU-Vogelexpertin Ortwein. Mit dem Anbringen von Mauerseglerkästen am Haus kann man der Wohnungsnot leicht Abhilfe schaffen. 

 

Insektenvielfalt rettet Leben

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Mauersegler sind ausschließlich Insektenfresser, denen der dramatische Schwund an Fluginsekten in den letzten Jahrzehnten zugesetzt hat. „Die Funde von stark unterernährten Jungvögeln, die so entkräftet sind, dass sie den Flug nach Afrika gar nicht antreten können, steigt leider immer weiter an. Die Auffangstationen können hier nur versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Für die Ursachenbekämpfung sollten wir uns aber alle stark machen. Jeder insektenfreundliche Garten oder Balkon hilft dabei mit, ausreichend Futter für Mauersegler und andere Vögel bereit zu stellen. Es lohnt sich, insektenfreundliche Pflanzen im Garten oder auf der Terrasse zu fördern und nicht allzu häufig den Rasen zu mähen“, rät Ortwein. Bis zur Rückkehr der Mauersegler ab Mitte April lässt sich da sicher an vielen Stellen noch etwas für die sympathischen Vielflieger bewerkstelligen.

 

Quelle: NABU Hessen

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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NATUR Online   Jobs

Die Stiftung Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört sucht zum
1. Juni 2026 eine/n
 
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als Leitung des Naturschutzzentrums Karlsruhe-Rappenwört in Voll- oder Teilzeit (Tandem) und bietet bei vorlie-gender Qualifikation eine Bezahlung bis nach Entgeltgruppe 14 TVöD VKA.
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PDF-Dokument [193.8 KB]

NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

[>>>weiterlesen]

NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 13. November 2025

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