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17. September 2025 | Am 22. September ist Herbstanfang:

 

Schlafmäuse sagen jetzt Gute Nacht

 

Hamburg. Am 22. September ist kalendarischer Herbstanfang. Während wir Menschen uns dann auf bunte Blätter und kühlere Tage mit einer Tasse Tee freuen, haben sich die Schlafmäuse im Wildtierreich schon ordentlich Speck angefuttert. Insekten und fettreiche Baumfrüchte wie Haselnüsse, Bucheckern und Eicheln, aber auch zuckerhaltige Himbeeren und Brombeeren standen für sie ganz oben auf dem Speiseplan. Nun sind die heimischen Bilche – dazu gehören Siebenschläfer, Gartenschläfer, Baumschläfer und Haselmaus – bereit, „Gute Nacht“ zu sagen. Bis zu sieben Monate verbringen sie eingerollt in geschützten Verstecken wie Erdhöhlen, Felsspalten oder Baumstümpfen, manchmal auch in verlassenen Vogelnistkästen.

 

Alle Bilche sind Meister im Energiesparen: Für sie ist der Winterschlaf eine Überlebensstrategie, denn in der kalten Jahreszeit gibt es schlicht nicht genug Nahrung, um aktiv zu bleiben. Im Energiesparmodus fahren sie ihre Körperfunktionen drastisch herunter, Atmung und Herzschlag verlangsamen sich auf ein Minimum. Gartenschläfer beispielsweise können ihre Körpertemperatur bis auf –1 Grad senken, ihr Herz schlägt dann nur noch zweimal pro Minute. So überstehen die Tiere selbst strenge Wintermonate. „Für die Winterschläfer ist ein ungestörter, sicherer Rückzugsort überlebenswichtig“, sagt Julia-Marie Battermann, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Immerhin können Bilche in der freien Wildbahn theoretisch bis zu neun Jahre alt werden. Einige wenige Exemplare des Siebenschläfers erreichen sogar rekordverdächtige 13 Jahre – ein hohes Alter für so ein kleines Nagetier!

 

Verstecke auf alten Streuobstwiesen, in Reisighaufen oder in Hecken in naturnahen Gärten werden von den Schlafmäusen gern als Unterschlupf genutzt. Wer Laubhaufen oder Reisig liegen lässt und auch die dichte Brombeerhecke nicht beschneidet, schafft wichtige Quartiere für sie. „Bei Gartenarbeiten sollten Gärtnerinnen und Gärtner jetzt Rücksicht nehmen, damit Nester nicht zerstört oder die Tiere geweckt werden. Auch Hunde sollten dringend davon abgehalten werden, unter Hecken oder an Baumwurzeln nach den schlafenden Bilchen zu stöbern“, sagt Battermann. Werden Nester zerstört und die Tiere geweckt, müssen sie den Stoffwechsel mühsam wieder hochfahren – ein Kraftakt, der wertvolle Energiereserven kostet und ihr Überleben während des langen Herbstes und Winters gefährden kann.

 

Übrigens sind die Bilche (Gliridae) eine der ältesten noch lebenden Nagetierfamilien. Fossile Funde belegen ihr Alter von mehr als 40 Millionen Jahren. „Bilche kletterten also bereits minde-stens 30 Millionen Jahre durch die Vegetation, bevor es unsere Vorfahren, die Menschenaffen, gab“, sagt Battermann. Ihre Strategie, den Winter in diesem besonderen Zustand zu verbringen und die lange nahrungslose Zeit so zu überbrücken, hat sie sehr erfolgreich gemacht. Heute jedoch setzen ihnen andere Faktoren zu: Die Zerschneidung der Landschaft, das Insekten-sterben, der Einsatz von Umweltgiften und forstliche Monokulturen haben dazu geführt, dass beispielsweise der Gartenschläfer auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands in der Kategorie „stark gefährdet“ eingestuft ist. Die Deutsche Wildtier Stiftung engagiert sich deshalb für den Gartenschläfer im Harz in Sachsen-Anhalt, indem sie mithilfe von Wildkameras das Vorkom-men des seltenen Bilchs untersucht. „Ziel ist, im kommenden Jahr den Lebensraum für die Gartenschläfer punktuell so aufzuwerten, dass sie reichlich Nahrung und Unterschlupf finden und sich entlang der gepflanzten Waldränder sicher in weitere Habitate bewegen können“, erklärt Battermann.

 

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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Die Stiftung Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört sucht zum
1. Juni 2026 eine/n
 
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als Leitung des Naturschutzzentrums Karlsruhe-Rappenwört in Voll- oder Teilzeit (Tandem) und bietet bei vorlie-gender Qualifikation eine Bezahlung bis nach Entgeltgruppe 14 TVöD VKA.
Mehr Infos zum Stellenangebot
Stellenanzeige lang.pdf
PDF-Dokument [193.8 KB]

NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

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NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 13. November 2025

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