Aktuell Informativ Meinungsbildend NATUR & UMWELT
Aktuell                                                 Informativ                                                                                            Meinungsbildend                                   NATUR & UMWELT

4. Dezember 2025 

 

Weltweit führende Politiker schließen sich zusammen, um
den Handel mit „exotischen Haustieren” einzudämmen

 

Hamburg – Die Artenschutzkonferenz CITES traf eine weitere wichtige Entscheidung für den Schutz von Wildtierarten: Sie gewährte Galapagos-Meeres- und Landleguanen den höchsten Schutzstatus. Mit der Aufnahme in Anhang I ist der kommerzielle Handel mit diesen Tieren verboten. Die Staats- und Regierungschefs setzen mit der Entscheidung ein weiteres deutliches Zeichen gegen den florierenden Handel mit exotischen Wildtieren zur privaten Haltung. Eine Vielzahl an Arten genießt nun weltweiten Schutz, indem der nicht nachhaltige Handel stärker bekämpft werden kann.

 

Galapagos-Rosa-Leguan (Conolophus marthae), Isabela-Insel, Galapagos-Nationalpark, Galapagos-Inseln. Photo: Lucas Bustamante / © www.naturepl.com

 

Die diesjährige CITES-Konferenz bestätigt einen besorgniserregenden Trend, der das Überleben der Wildpopulationen gefährdet: Die Nachfrage nach Wildtieren, die als Haustiere gehandelt werden, steigt. Von den 51 Anträgen, die die Konvention über den internationalen Handel mit gefährdeten Wildtier- und Pflanzenarten (CITES) von ihren Mitgliedsregierungen erhalten hat, beziehen sich 12 auf Wildtiere, die als Haustiere gehandelt werden. Die eingebrachten Vorschlä-ge betreffen über 80 Arten – darunter Reptilien, Primaten, Singvögel und Faultiere. In der Vergan-genheit konzentrierten sich die Diskussionen in erster Linie auf Tiere, die wegen ihrer Körperteile wie Elfenbein oder Hörner gehandelt werden. Naturschützer:innen des IFAW (International Fund for Animal Welfare) haben die Regierungen bei der Entscheidungsfindung zu aktuellen Pro-blemen und deren Lösung beraten.

 

„Der internationale Handel mit Wildtieren hat sich in den letzten Jahren verändert. Statt tot werden die Tiere lebendig angeboten“, erklärt Robert Kless, Regionaldirektor des IFAW Deutschland. „Die wachsende Nachfrage nach Wildtieren für private Haltung führt zu ihrem Rückgang in freier Wildbahn. Sobald eine Art zu einem beliebten oder viralen „exotischen“ Haustier wird, ist ihr Überleben gefährdet. Dies wird oft durch soziale Medien vorangetrieben. Die neuen Schutzmaßnahmen ziehen das Netz um Wildtierhändler, die Gesetzeslücken ausnutzen, nun enger.“

 

Die Vorschläge wurden vor dem Hintergrund wachsender Besorgnis über nicht nachhaltige inter-nationale Handelspraktiken – sowohl legale als auch illegale – in Bezug auf seltene und endemi-sche Arten und deren Auswirkungen auf die biologische Vielfalt vorgelegt.

 

„Wildtierhändler nutzen oft gutgläubige Tierfreunde aus und fügen den Tierpopulationen in freier Wildbahn unermesslichen Schaden zu. Die Natur als eine Art kostenlosen Zoofachhandel zu behandeln, ist nicht nachhaltig“, fügte Kless hinzu. „Auch wenn es harmlos erscheinen mag, ein wildes Tier bei sich zu Hause zu halten, handelt es sich dennoch um Ausbeutung von Wildtieren, die für Wildpopulationen und die Artenvielfalt schädlich ist. Dieser besorgniserregende Trend muss dringend bekämpft werden, damit diese Tiere eine Chance aufs Überleben haben.“

Die Gewinner und Verlierer der 20. Vertragsstaatenkonferenz (CoP20) im Überblick:

 

Zehn Vorschläge zur Verschärfung des Schutzes wurden angenommen und einer abgelehnt. Der einzige Vorschlag zur Lockerung des Schutzes wurde ebenfalls abgelehnt.

 

Gewinner:

  • Der Vorschlag für zwei Faultierarten – Eigentliche Zweifingerfaultiere und Hoffmann-Zweifingerfaultiere – wurde angenommen. Beide Arten wurden in Anhang II aufgenommen.
  • Die Goldbauchmangabe ist von Anhang II in Anhang I hochgestuft worden.
  • Der Wanderfalke bleibt in Anhang I, trotz eines Antrags auf Herabstufung.
  • Singvögel: Der Großschnabel-Samenfink wird von Anhang II in Anhang I hochgestuft und Samenfinken in Anhang II aufgenommen.
  • Die Hispaniolanische Riesengallwespe wird von Anhang II in Anhang I hochgestuft. Der Mount-Elliot-Blattschwanzgecko und der Dünnfingergecko werden in Anhang II aufgenommen.
  • Die Bale-Berg-Viper und die Äthiopische Bergviper werden in Anhang I aufgenommen.
  • Die Stutz-Gelenkschildkröte wird von Anhang II in Anhang I hochgestuft.
  • Der Galapagos-Meeresleguan und der Galapagos-Landleguan werden von Anhang II in Anhang I hochgestuft.

Verlierer:

  • Vogelspinnen: Verschiedene in Südamerika heimische Arten wurden für die Aufnahme in Anhang II abgelehnt.

Gesetzeslücken stellen ebenfalls eine Gefahr für Wildtiere dar. Dies zeigen die zahlreichen endemischen und national geschützten Arten, die zunehmend außerhalb ihrer Heimatländer gefunden werden. Galapagos-Leguane aus Ecuador beispielsweise erfreuen sich als Haustiere zunehmender Beliebtheit. Sie stehen unter nationalem Schutz, und es sind keine legalen kommerziellen Exporte erlaubt. Dennoch tauchen sie auf Haustiermärkten auf der ganzen Welt auf – darunter auch in Europa, wo es keine Gesetze gegen ihren Verkauf gibt, selbst wenn die Tiere illegal aus ihrem Herkunftsland entnommen wurden.

 

Die CITES CoP20 wurde am 24. November in Samarkand, Usbekistan, eröffnet und dauert bis zum 5. Dezember. Alle während der Konferenz getroffenen Entscheidungen müssen von der abschließenden Plenarsitzung am Ende der Konferenz bestätigt werden und treten 90 Tage nach Ende der Konferenz in Kraft.

 

Quelle: IFAW

 

 

 

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

Ein Plädoyer zum Schutze eines unersetzlichen Lebens- und Erholungs-raumes vor unserer Haustüre!

160 Seiten, Zweifarbdruck, 16 Fotos; 11,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur; Tyrolia-Verlag, Innsbruck Wien 2025; ISBN 978-3-7022-4260-2, € 20,-
Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

Spendenaufruf

NATUR Online bittet um Spenden!

Ihre Spenden helfen dabei, unsere Redaktion bei ihrer wichtigen Arbeit für NATUR Online zu unterstützen und die Infrastruktur zum Betrieb zu erhalten.

Nur durch Spenden bleiben wir unab-hängig und in weiten Teilen werbefrei. Spenden an die gemeinnützige GNA können Sie steuerlich geltend machen. 

Wie das geht? Ganz einfach. Einen Betrag überweisen, Spendenbeschei-nigung anfordern und dem Finanzamt vorlegen. Herzlichen  DANK! 

Bankverbindung

Spendenkonto der GNA e.V.

Raiffeisenbank Rodenbach

Stichwort: NATUR Online

 

IBAN DE75 5066 3699 0001 0708 00 BIC   GENODEF1RDB

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   Tipp

Der neue Podcast der Deutschen Umwelthilfe (DUH) , der Natur-schutz zum Erlebnis macht

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

NATUR Online  Reklame

Erfolgreich werben mit NATUR Online

[>>>weiterlesen]

 

FREIANZEIGE Alzheimer Forschung Initiative e.V.
FREIANZEIGE

Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Schalten Sie Anzeigen, präsentieren Sie Ihr Unternehmen, Produkt oder Buch in einem redaktionellen Um-feld aktueller Nachrichten [>>>mehr].

Bei Interesse genügt eine kurze Mail: anzeigen@natur-online.info.

NATUR Online 
Charity-Shopping

Wenn schon Einkaufen, dann gleich Gutes tun. Zum Beispiel  Projekte in der Umweltbildung oder im Natur- und Artenschutz unterstützen. Hier geht es lang.

NATUR Online 

In eigener Sache

Wir sind nur so gut wie Sie

Übersenden Sie uns Ihre Pressemittei-lungen. Steigern Sie Ihre Sichtbarkeit und Reichweite mit NATUR Online. 

Wir freuen uns über jede qualifizierte Meldung zu unseren Themenbereichen.

Redaktion NATUR Online

Mühlstraße 11 | D - 63517 Rodenbach
Telefon: 06184 –  99 33 797

magazin@natur-online.info

Spenden erwünscht

NATUR Online wird von der GNA e.V. herausgegeben. Dazu benötigen wir Ihre Unterstützung u.a. in Form von Spenden. Spenden an die gemein-nützige GNA sind steuerlich absetzbar. 

 

Raiffeisenbank Rodenbach

IBAN DE75 5066 3699 0001 0708 00
BIC    GENODEF1RDB

Stichwort: NATUR Online

Hinweis: Soweit nicht anders angege-ben, verwenden wir pixabay.com Fotos.

Aktualisiert am 12. Dezember 2025

Besucher:innen

06/11/2025

Druckversion | Sitemap
© Copyright 2013 - 2025 Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e.V.

E-Mail