13. Juli 2020 | Invasive Herkulesstaude
Ranger des Biosphärenreservates bekämpfen Riesen-Bärenklau
Rückdrängungsmaßnahmen zum Schutz heimischer Lebensgemeinschaften
Ranger des Biosphärenreservates Südost-Rügen haben auch in
diesem Jahr die Maßnahmen zur Bekämpfung und
Zurückdrängung des Riesen-Bärenklaus fortgesetzt.
In den vergangenen Tagen wurden vor allem die Blütenstände
der Pflanzen entfernt und Teile des Wurzelsystems entnommen,
um die Ausbreitung über die Samen zu verhindern bzw. ein
Wiederaustreiben aus dem Wurzelbereich zu unterbinden.
Der ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Riesen-
Bärenklau konnte sich innerhalb des Biosphärenreservates
Südost-Rügen vor allem im Raum Putbus verbreiten.
Die im deutschen Sprachraum aufgrund ihrer imposanten
Ausmaße auch als „Herkulesstaude“ oder „Herkuleskraut“
bezeichnete Art wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts als
Zierpflanze in Westeuropa eingeführt. Durch Verwilderung,
ungehinderte Ausbreitung und die Neigung zur Bildung von
Massenbeständen stellt die Art jedoch eine Gefährdung für die
natürlich im Gebiet vorkommenden Lebensgemeinschaften
einheimischer Pflanzen und Tiere dar. Außerdem kann durch die
phototoxische Wirkung des Pflanzensaftes eine Gefahr für die
menschliche Gesundheit ausgehen.
Um die weitere Ausbreitung der invasiven Pflanzenart zu
unterbinden, führen die Ranger des Biosphärenreservates
Südost-Rügen bereits seit mehreren Jahren zusammen mit der
Stadtverwaltung Putbus und weiteren Partnern der Region
bestandsregulierende Maßnahmen durch.
Hierzu zählen vor allem mechanische Bekämpfungsmaßnahmen
wie das Ausstechen der Pflanzenknollen, das Entfernen und
Vernichten der ausgereiften Samendolden oder die Beweidung
durch Schafe. Daneben werden vereinzelt Pflanzenschutzmittel
zur Bekämpfung der Bestände in unzugänglichen Bereichen
eingesetzt.
Quelle:Biosphärenreservatsamt Südost-Rügen